Postkarten sind eine tolle Sache. Verziert mit bunten Motiven oder witzigen Sprüchen bringen sie aus Ferienorten zumeist ein Stück Urlaubsstimmung und gute Laune in die Heimat zu Freunden und Verwandten. Doch was tun mit all den bunten Erinnerungen, wenn der Urlaub längst vorbei und kein Platz verfügbar ist, um die lieben Grüße aufzubewahren? Ein acht-köpfiges Team um RID-Rekordhalter Alexander Kainz aus Leutkirch im Allgäu (D) entwickelte hierfür eine praktikable Lösung, bei sie das »längste Leporello aus Postkarten« zusammenfügten.
Kilometerweise Postkarten
Unter einem Leporello versteht man ein ziehharmonikaförmig zusammengelegtes Heft aus Papier oder Karton. Die Faltung erlaubt es, Bildserien kompakt und doch effektvoll untereinander darzustellen, ohne wie in einem Buch zu blättern. Um ein Postkarten-Leporello zu erstellen, mussten die Rekordjäger Ayse und Noah Ammermann, Christian Skrodzki, Doreen Manuele, Tezer Leblebici, Sven Stöckle, Carmen Scheich und Alexander Kainz die Karten fest an der Kante verbinden und dabei darauf achten, dass dennoch eine ziehharmonikaförmige Faltweise möglich bleibt. Keine leichte Aufgabe für das Team, vor allem wenn so viele Postkarten zusammenkommen, dass die Schlange nicht mehr in einem üblichen Innenraum ausgelegt werden kann.
Nachdem die Präsentation und offizielle Zählung der fest verbundenen Ansichtskarten beim ersten Versuch ins Wasser fiel, hofften die Organisatoren beim nächsten Termin, dem 30. April 2023 auf gutes Wetter. Trotz angekündigtem Regen hatten die Rekordjäger dieses Mal Glück. Lediglich der Wind macht den Postkarten-Bastlern das Leben schwer, sodass in regelmäßigen Abständen Steine auf das entlang der Alten Bahnlinie Leutkirch ausgelegte Leporello platziert wurden. Glücklicherweise gelang es Kainz und seinem Team auf diese Weise, die Postkaten nicht vom Winde verwehen zu lassen.
Weltrekord-Leporello im Allgäu?
Doch reichte die Strecke auch zum Weltrekord? Um die exakte Länge zu bestimmen und sich von der Qualität der Karten-Verklebung zu überzeugen, war der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle anwesend. Mithilfe von Drohnenaufnahmen und einem vom Bauhof Leutkirch geliehenen Messrad überprüfte der Bürgermeister die genaue Länge der Ansichtskarten-Konstruktion.
