Dirk Leonhardt aus Bruchköbel (D) ist Extremsportler durch und durch und RID-Rekordjäger mit Leib und Seele. Nachdem er in 2021 bereits in 7 Tagen die meisten Länder mit dem Fahrrad bereiste und zusammen mit Judith Gebkea Strich den längsten Nonstop-Team-Treppenlauf bewältigte, wollte er seinen dritten Weltrekord des Jahres erzielen. Der Ultrasportler wollte sich dafür an der Weltrekordkategorie »schnellster 100-Meter-Lauf unter Wasser« versuchen.
Gewichte für die Bodenhaftung
Laufen unter Wasser ist technisch sehr anspruchsvoll. Der Widerstand im kühlen Nass ist deutlich größer als an der Luft, zudem muss ein Unterwasserläufer gegen den natürlichen Auftrieb kämpfen. Daher musste sich Dirk Leonhardt gut vorbereiten und mit spezieller Tauchausrüstung und Gewichten ausstatten, um sich am 21. August 2021 im Heinrich-Fischer-Bad in Hanau (D) unter Wasser zu begeben. Erschwerend kam hinzu, dass der Rekordjäger nach den Regeln immer einen Fuß am Boden haben muss. Schwimmen ist selbstverständlich nicht erlaubt, sodass Leonhardt eine spezielle Lauftechnik benötigte. Doch als erfahrenem Rekordjäger sind Leonhardt derartige Probleme nicht fremd.
Um den neuen Weltrekord zu erzielen, musste der Sportler seinen Lauf in maximal 3 Minuten abschließen. Das versuchte Leonhardt mit Sportschuhen, von denen er sich eine gute Bodenhaftung versprach. Die richtige Technik überprüften ein Sicherheitstaucher der DLRG und zwei Dokumentierungstaucher.
Spitzenzeit für den Weltrekord
2 Minuten 50 Sekunden benötigte Leonhardt für diesen Durchgang – Weltrekord erzielt, oder nicht? Dem ambitionierten Unterwasserläufer war diese Zeit nicht schnell genug. Also entledigte sich Dirk Leonhardt seiner Schuhe und ging zurück auf den Grund des 50-Meter Beckens. Tatsächlich konnte der Ultrasportler die Zeit verbessern. 2 Minuten 37 Sekunden standen nun auf der Uhr, dennoch – ging es wieder hinein. War eine Fabelzeit möglich?
Fotos: Julius Jacoby