Schon Anfang 2020 hatte Extremkraftsportler Martin Hoi bei einem Weltrekordversuch bewiesen, dass er dem Kampf »Mensch gegen Maschine« gewachsen ist. Seinerzeit war sein Gegner ein Heißluftballon, den er am Aufstieg hinderte und sogar vom Himmel herunterzog. Sein aktuellster Weltrekord drehte sich am 13. August 2020 nicht um ein Fluggerät, sondern um ein Fahrzeug mit sehr viel Bodenhaftung – einen Kettenpanzer.
Weltrekordversuch Muskelkraft vs. Panzer
Diesen wollte das Kraftpaket mit reiner Muskelkraft bewegen und so seine Bestmarkensammlung um das »höchste Zuggewicht beim Bewegen eines Kettenpanzers (Zugwaage)« ergänzen. Dabei muss das Fahrzeug mindestens 5 Meter weit gezogen werden, während eine zwischen Sportler und Panzer eingehängte Zugwaage das manuell bewegte Maximalgewicht ermittelt.
Schauplatz des geplanten Kraftaktes war das Bunkermuseum Wurzenpass in Kärnten (A), wo eine Verteidigungsanlage aus dem Kalten Krieg besichtigt werden kann. Diese beinhaltet sieben Bunker samt Verbindungsgängen sowie Kampfstellungen im Originalzustand. Aufgrund der Corona-Maßnahmen waren nur 200 Schaulustige zum Rekordversuch zugelassen – was aber der Stimmung keinen Abbruch tat. Gespannt warteten die Zuschauer darauf, dass sich der Strongman vor den Schützenpanzer vom Typ »Saurer/Steyr SPzA1« spannen ließ. Dessen 11,5 Tonnen Eigengewicht wurden dann in Kombination mit dem losen und unebenen Untergrund zur ernsthaften Herausforderung für Hoi.
Österreichischer Strongman beim Panzer ziehen erfolgreich?
Es wurde ernst, als sich Martin Hoi endlich ins Gurtsystem legte und zu ziehen begann. 225 kg zeigte die Zugwaage an – genug für den Weltrekord. Doch damit der Rekordversuch gültig ist, muss der Kettenpanzer mindestens 5 Meter weit gezogen werden.
Fotos: Christian Brenner (1); Hans Jost (1)