MIT WEIBLICHER FEUERWEHRPOWER ZUM GUTEN ZWECK

von RID_admin

Unter Extremsportlern ist Steffi Saul keine Unbekannte, die auch als »Steffirennt« bekannte Feuerwehrfrau aus Welzheim (D). Seit zehn Jahren nimmt die zweifache Mutter fast jeden Extremlauf in Europa mit und hat in der Vergangenheit auch schon RID-Weltrekorde erzielt. Die Leistung dafür ist für die Powerfrau jedoch überwiegend Mittel zum Zweck.

Denn damit weist sie auf kranke Menschen hin, macht Mut und sammelt Spendengelder für den guten Zweck. So auch ab dem 10. Februar 2023, als die Rekordjägerin in Winnenden (D) aufs Sportgerät stieg, um den zeitlich »längsten Non-Stop-Marsch in Feuerwehrschutzausrüstung (Laufband, Damen)« zu meistern und den Weltrekord zu erzielen. Um ihrem Weltrekordversuch den passenden Rahmen zu geben, hat Steffi Saul sich eine ganz besondere Location ausgesucht: das Feuerwehrmuseum in Winnenden.

Saul greift Weltrekord der Herrenkategorie an

Vor Geschichtsträchtiger Kulisse schlüpft die Rekordjägerin am Freitagmorgen in ihre 20 Kilogramm schwere persönliche Schutzausrüstung, die professionelle Wehren genauso im Einsatz tragen – inklusive der starren Schuhe und dem Atemgerät auf dem Rücken. So geht es aufs Laufband, um es dann für eine ganze Weile nicht mehr zu verlassen. Sie möchte volle 48 Stunden marschieren um damit den Weltrekord der Herrenkategorie zu übertrumpfen, der im September 2022 mit 45 Stunden 16 Minuten von Mario Feller in Hamburg aufgestellt worden war. Ein ambitioniertes Vorhaben für Saul, denn für den Erstrekord in der Damenkategorie würden bereits 36 Stunden 20 Minuten ausreichen.

In voller Montur für die gute Sache

Auch das Datum des Weltrekordversuchs ist nicht zufällig gewählt, denn der 10. Februar ist der »Tag der Kinderhospizarbeit«. Passend dazu läuft ihre Spendenaktion, bei der während des ganzen Laufs Geld für das Kinder- und Jugendhospiz »Sternentraum« in Backnang gesammelt werden. Ein großer Ansporn für die Feuerwehrfrau, die das Laufband strammen Schrittes Stunde um Stunde in Bewegung hält, ohne langsamer zu werden. Die schwere Last, die »Steffirennt« mit ihrer Ausrüstung trägt, steht dabei sinnbildlich für den täglichen Kampf und die Last kranker Kinder und ihrer Familien.

Fokussiert kämpft sich Steffi Saul voran, auch durch die langen Nachtstunden, die besonders an ihrer Willensstärke zehren. Doch die Extremsportlerin hält durch und holt am Sonntagmorgen, dem 12. Februar 2023 nach exakt 48 Stunden den Weltrekord für den »längsten Non-Stop-Marsch in Feuerwehrschutzausrüstung (Laufband, Damen)« und legte dabei 118,6 Kilometer zurück.