EINE GANZE WOCHE LAUFBAND

von smilden

Er lief und lief und lief. 168 Stunden, um genau zu sein. Eine Woche hat Extremsportler Rainer Predl aus dem österreichischen Lassee das heimische Fitnessstudio nicht verlassen. Geschlafen hat er in dieser Zeit gerade mal 15 Stunden. Nach sieben Tagen, um exakt 17 Uhr des 14. Februars 2015 war es dann soweit: Mit 852,46 Kilometer ist der Niederösterreicher jetzt Rekordhalter für die »längste Laufband-Strecke in einer Woche«.

»Ich wusste nicht, worauf ich mich einlasse. Wie mein Körper reagieren wird, wie mein Kopf arbeitet und wie ich mit dem Sauerstoff im Studio klar kommen würde«, sagte Predl vor dem Rekordversuch.

Schlafpausen hat sich der Läufer während der sieben Tage dann lediglich zwischen 2 und 5 Uhr morgens gegönnt. »Mein linker Fuß machte mir ab dem dritten Tag zu schaffen und schwoll aufgrund einer Entzündung stark an«, kommentierte der Extremsportler den Verlauf. Insgesamt drei Jahre hatte sich der 25-jährige auf den Rekordversuch vorbereitet. Direkt vor dem Versuch wurde allerdings kaum noch gelaufen.
»Ich bin lediglich Rad gefahren und gewandert«.

Kein einfaches Unterfangen, das der Extremsportler für karitative Zwecke auf sich nahm. Pro gelaufenem Kilometer wurde für das Kinderhospiz Sterntalerhof und die Freiwillige Feuerwehr Lassee gespendet. Dabei überbot Predl den 7-Tages-Rekord von Sharon Gayter (GB) auch nur knapp, den sie am 21. Dezember 2011 an der Teesside University in Middlesbrough, North Yorkshire (GB) aufgestellt hatte. Sie erlief damals 833,05 Kilometer, also 517,63 Meilen.

Auch Predls nächster geplanter Rekordversuch verdient den Begriff »ultra«, denn seine Traumziele sind der Badwater Ultramarathon, bei dem man 220 Kilometer bei 53 Grad im Schatten läuft und eine ganze Weltumrundung – im Laufen versteht sich.

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