BRANDENBURGER TOR AUS HUFEISEN – GESCHMIEDETE REKORD-SKULPTUR

von RID_admin

Auch heutzutage kommen Hufeisen in ihrer ursprünglichen Form und Funktion zum Schutz des Pferdehufes zum Einsatz. Traditionell werden sie außerdem über Türen und Durchgänge gehängt, um als Glücksbringer das Böse fernzuhalten. Ausgediente Eisen werden auch für Spiele verwendet und dazu über Metallstäbe geworfen. Dass man die metallenen Halbringe noch viel spektakulärer nutzen kann, zeigte 2015 eine Gruppe norddeutscher Hufschmiede, die sich zur Schmiedegemeinschaft »Nordhuf« zusammengetan hatten.

Für den guten Zweck wollten sie eine riesige Skulptur aus Hufeisen zusammenschweißen. Schon 2010 hatte »Nordhuf« ein 6,60 m hohes Modell des Hamburger Michels aus 2.749 Hufeisen gebaut.

Weitaus ambitionierter sollten jetzt mehr als 11.000 Hufeisen zum Modell des Brandenburger Tors verbaut werden. In 4 Messetagen bauten, formten und schweißten die Hufschmiede auf der Messe »Pferd & Jagd« in Hannover (D), um das eiserne Bauwerk dort am 6. Dezember 2015 nach seiner Fertigstellung zu präsentieren. Dafür mussten die Hufeisen nicht nur ordentlich zusammengeschweißt werden, auch die Statik war gefordert. Denn das Hufeisen-Modell sollte ebenso haltbar sein, wie sein großes Vorbild in Berlin.

Die berühmte Quadriga, die Skulptur auf dem Tor aus vier Pferden und der Siegesgöttin Viktoria im Streitwagen, wurde erst im letzten Moment auf den Nachbau des Tores gehoben und dort befestigt. Die Fertigstellung erfolgte damit erst kurz vor Ankunft des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, dem dieses Modell des Brandenburger Tores aus Hufeisen im Maßstab 1:3,8 präsentiert werden sollte.

Dafür wurden unglaubliche 11.017 Hufeisen mit einem Gesamtgewicht von 6,05 t zu einer 8,22 m hohen Skulptur zusammengeschweißt, und der RID-Weltrekord für die »größte Hufeisenskulptur« der Welt erzielt.

Noch vor Ort überreichte Frank Hilgenberg, Geschäftsführer des Hamburger Kaffeeunternehmens J. J. Darboven einen Spendenscheck in Höhe von 25.000 EUR. Zusammen mit weiteren Spenden wurde die Gesamtsumme auf verschiedene Organisationen zur Unterstützung von Kindern aufgeteilt. Die Weltrekord-Skulptur dagegen wurde nach Hamburg transportiert und kann seitdem an ihrem endgültigen Standort auf dem Gestüt Idee von Albert Darboven in Hamburg-Rissen bewundert werden.

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